Allgemeine Hinweise zum Praktikum in Australien

Formalitäten zum guten Start ins Praktikum

Das Umsehen nach einem geeigneten Praktikumsplatz und die Bewerbung kann auch als Übung für die spätere Bewerbung um einen Arbeitsplatz genutzt werden. Auch wenn der Erstkontakt telefonisch stattfindet, an einer vollständigen Bewerbungsmappe, die dann auf dem Postweg oder per E-Mail eingesandt wird, wird kein Arbeitgeber verzichten. Die Bewerbungsunterlagen bestehen aus einem Deckblatt mit Foto, dem Anschreiben (hier ggf. den direkten Ansprechpartner der Personalabteilung gleich namentlich ansprechen!!!), dem Lebenslauf mit den wichtigsten Eckdaten der bisherigen Ausbildung sowie des Wehr-/Zivildienstes oder freiwilligen sozialen Jahres und Kopien von Zeugnissen und gegebenenfalls von Arbeitsproben. Hilfe zur Erstellung der Unterlagen gibt es ebenfalls unter www.einstieg.com . Noch ein wichtiger Aspekt, der leider immer wieder vergessen oder sogar missachtet wird: In dem Anschreiben sollte deutlich werden, warum ein Praktikum gerade in diesem Unternehmen so interessant ist. Das macht deutlich, dass du dich vorher mit den Arbeitsschwerpunkten des Betriebes auseinandergesetzt hast und auch für deine weitere Karriere eine Strategie verfolgst. Außerdem zeigt dies, dass es sich bei deiner Bewerbung nicht um ein Standardschreiben handelt. Kommt von dem Unternehmen deiner Wahl nach etwa vier Wochen noch immer keine Mitteilung über eine Zu- oder Absage, solltest du dich ruhig telefonisch nach dem Stand der Dinge erkundigen.



Praktikumsvertrag

Herzlichen Glückwunsch, es hat geklappt noch vor Stellenantritt sollten einige grundlegende Punkte, wie zum Beispiel die Arbeitszeiten, ggf. die Bezahlung und der Umfang deines Aufgabenbereichs mit deinem Vorgesetzten geklärt werden. Dadurch können Missverständnisse gleich umgangen und ebenfalls mitgeteilt werden, dass deine Praktikantentätigkeit keine billige Arbeitskraft ist. Dazu sollten die Absprachen als schriftlicher Vertrag festgehalten werden (siehe auch Praktikumsordnung). Ein Praktikumsvertrag muss nicht alle Details regeln, Angaben über die Vertragspartner und ihre jeweiligen Pflichten, über Dauer und Zeitpunkt des Praktikums, den Einsatzbereich und die Höhe der Vergütung sollten aber mindestens enthalten sein.



Zeugnis verlangen!

Wenn du dein Praktikum beendet hast, verlange auf jeden Fall ein Zeugnis. Ausreden, dein Vorgesetzter hätte grad zu viel zu tun, zählen nicht. Als Arbeitnehmer hast du ein Recht auf ein ordentlich ausgestelltes Zeugnis. Alles, was du während des Praktikums gelernt hast, sollte in dem Zeugnis belegt sein, damit du für eine spätere Bewerbung deinen Kenntnisstand schwarz auf weiß belegen kannst. Folgendes sollte bei dem Praktikumszeugnis beachtet werden:



Formales:
- offizielles Firmen-Briefpapier, Überschrift: "Praktikumszeugnis" oder "Zeugnis"

Inhaltliches:

- Name und Geburtsdatum, Zeitraum des Praktikums, Einsatzbereich (z.B. Name der Abteilung), Aufgabenbereich

Auf ein solches "einfaches Zeugnis" hast du in jedem Fall einen Anspruch. Es enthält allerdings keine Informationen über deine Leistungen im Praktikum. Deswegen solltest du um ein "qualifiziertes Zeugnis" bitten, das zusätzlich eine Leistungsbeurteilung enthält.

Folgende Punkte sollten in einem guten Zeugnis angesprochen werden:
  • Fachwissen des Arbeitnehmers
  • Auffassungsgabe und die Fähigkeit, Probleme zu lösen
  • Leistungsbereitschaft und Eigeninitiative
  • Belastbarkeit des Arbeitnehmers
  • Denk- und Urteilsvermögen
  • Zuverlässigkeit
  • Arbeitsweise
  • Teamfähigkeit
  • Grund, warum der Mitarbeiter das Unternehmen verlässt (meist befristete Praktikumszeit)
Keine Angst, diese Beurteilung muss, wie bei Arbeitszeugnissen üblich, wohlwollend ausfallen.

Autor: Herr L. Möhler