Erfahrungsberichte Schüleraustausch Australien


„Meine Zeit am anderen Ende der Welt: eine spannende Sache! Stell Dir vor, Du packst Deinen Koffer, steigst in ein Flugzeug und fliegst an einen Ort, an dem Du noch nie gewesen bist...

...die Schule fing erst ein paar Wochen später an und ich hatte erst einmal wenig Möglichkeit, jemanden kennen zu lernen, und so fühlte ich mich sehr einsam. Sobald die Schule allerdings angefangen hatte, erledigte sich dieses Problem sofort, vor allem, weil ich von meiner Schule so begeistert war. Man sprach die Lehrer beim Vornamen an, die Schule war groß und hell und der Unterricht anspruchsvoll und interessant. Es dauerte nur 2/3 Wochen, und ich begann, Freunde zu finden, und war letztendlich festes Mitglied einer Gruppe, die sich aus einem Brasilianer, zwei Deutschen, einer Isländerin, einer Griechin, einem Russen, einer Schweizerin und zwei Australierinnen zusammensetzte. Gerade das, finde ich, spiegelt sehr schön wider, was mich an Australien selbst wohl am meisten faszinierte: Die verschiedensten Menschen aus allen möglichen Ländern kommen zusammen, jeder ist Einwanderer, jeder hat eine andere Geschichte zu erzählen und Gegensätze und Eigentümlichkeiten, die unvereinbar erscheinen, existieren wie von selbst nebeneinander...

Das Auslandsjahr, so bin ich überzeugt, ist für jeden eine völlig neue Erfahrung und eigentlich unmöglich planbar. Gerade das macht einen besonderen Reiz aus. Sicherlich gewinnt man auch Einblicke in andere Lebensweisen, lernt sich selbst wesentlich besser kennen und lernt auf Menschen zuzugehen und sie besser einzuschätzen. Im Endeffekt, denke ich, ist es gar nicht so wichtig, wohin genau man geht, weil es überall Neues zu entdecken gibt. Worauf man sich allerdings einstellen muss, sind emotionales Chaos, Komplikationen und Konflikte, wenn verschiedene Lebenseinstellungen aufeinander prallen. Wert ist es das in jedem Fall und sicherlich auch wertvoll, schließlich geht es ja auch darum, den eigenen Standpunkt und die eigene Einstellung zu überdenken. Auch wenn ich einige negativere Erfahrungen gemacht habe, würde ich jederzeit wieder die gleiche Entscheidung treffen und ins Ausland gehen, weil das, was ich erfahren habe und kennen lernen durfte, alle schwierigeren Momente tausendmal aufgewogen hat.“


Nora Lessing


"Halli Hallo!
Hallo und liebe Grüße aus Australien! Hier ist alles roger in austrambatscha... Kleine Story zu den "laid-back Aussies": In den Sommerferien verbrachte ich mit meiner "Aussie Familie" und Freunden eine Woche an der Küste Südaustraliens. Die berühmt, berüchtigte australische Hitze machte uns allen zu schaffen, es war kaum möglich, nach draußen zu gehen. Der einzige Weg, die Hitze zu überstehen, war, den Tag am Strand zu verbringen - die meiste Zeit im Wasser, beschmiert mit einer 2 cm dicken Schicht Sonnencreme. Im Haus allerdings war es, dank Klimaanlage kühl. Am "Australia Day" [Nationalfeiertag am 26. Jan.] wollten wir - nach einem Tag am Strand, an dem ich verzweifelt versucht habe, mich auf einem Surfbrett zu behaupten - den Abend mit einem australischen BBQ, `nem kühlen Drink und in "thongs" [Flip-Flops] ausklingen lassen. Dann kam allerdings alles anders als geplant: In der Gegend des Elektrizit&aml;tswerks, das die Ferienanlage mit Strom versorgt, waren Buschfeuer ausgebrochen und hatten alles lahm gelegt. Nach gut 2 Stunden ohne Klimaanlage war es in der Ferienwohnung 45°C heiß. Da saßen also 10 hungrige, schwitzende Australier (eine davon kein echter) - keine Klimaanlage, kein Licht, kein Fernseher etc. Also verbrachten wir unseren Abend mit improvisierten Schattenspielen über Ballett tanzende Elche und magische Feen. Mein "Australia Day" war mit Sicherheit unvergesslich, und jetzt versteh’ ich auch, warum die Australier "laid-back" sind. Bei Temperaturen über 45°C bleibt einem nichts anderes übrig, als sich zurück zu lehnen und sich m&oml;glichst wenig zu bewegen..."


Eure Julia

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